Bei Swiss Central Basketball gibt es dieses Jahr eine Konstante: die Unbeständigkeit. Das hat mit Verletzungen, aber auch mit dem jungen Kader zu tun. Captain Michael Plüss (28) zieht eine Zwischenbilanz.

Michael Plüss, die erste Meisterschaftsrunde ist gespielt. Swiss Central liegt mit drei Siegen und acht Niederlagen auf Rang 9. Zufrieden?

Die ersten Monate waren geprägt von Hochs und Tiefs. Wir konnten unsere Zuschauer mit einigen tollen Heimspielen begeistern, die entweder gewonnen oder nur knapp verloren gingen. Gleichzeitig mussten wir aber auch einige klare Niederlagen einstecken. In Anbetracht dieser Umstände haben wir uns ganz ordentlich geschlagen.

Nach einem unglücklichen Start mit fünf Niederlagen gewann Swiss Central drei Spiele in Serie. Darauf folgten wiederum drei Niederlagen. Wie erklärt sich diese Unkonstanz?

Wir haben in dieser Saison etwas mehr Zeit benötigt, um uns als Team zu finden. Das hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass unser Kader auf verschiedenen Positionen verändert wurde. Wie in den vergangenen Jahren gilt bei Swiss Central aber auch in dieser Saison: Um ein Spiel gewinnen zu können, braucht es eine Topleistung von jedem Einzelnen. Das ist uns nicht immer geglückt. Kommt hinzu, dass wir dieses Jahr auch vom Verletzungspech verfolgt sind.

Swiss Central ist das jüngste Team der Liga mit den meisten Eigengewächsen. Fluch oder Segen?

Andere Teams können ihren Nachwuchs in kleineren Schritten fördern und an das NLA-Niveau heranführen. Bei uns übernehmen die Talente von Beginn weg mehr Verantwortung. Das ist für die jungen Spieler bestimmt eine grosse Chance, für die Mannschaft ist es hingegen nicht immer ganz einfach. Keine Frage: Der Sprung von den Junioren in die NLA ist riesig. Die Einbindung der Talente bringt auch für den Teamverantwortlichen und die erfahrenen Spieler Herausforderungen mit sich. Solange wir alle aus der Situation lernen, bringt sie uns auch weiter.

Du hast die aktuellen Verletzungssorgen angesprochen. Heute Abend müsst ihr gleich auf mehrere Schlüsselspieler (Anm.: Branko, Harding, Laurent und Haris) verzichten. Warum glaubst du dennoch an einen Sieg gegen Massagno?

Vor zwei Wochen haben wir in Neuenburg gezeigt, dass wir auch mit dem aktuellen Kader über weite Strecken mit den Topteams mithalten können. Vergangene Woche sah es dann wieder anders aus. Die Niederlage in Genf (42:96; Anm. der Red.) fiel deftig aus. Trotzdem bin ich im Hinblick auf das Spiel gegen Mas­sagno zuversichtlich. Dies nicht zuletzt deshalb, weil wir bisher in der Maihofhalle in Luzern fast immer unsere besten Leistungen abrufen konnten.

Nach dem Spiel gegen Massagno folgen drei Wochen Pause. Welche Erwartungen hast du als Captain an die zweite Meisterschaftshälfte?

Die Pause kommt gerade zum richtigen Zeitpunkt. Jetzt gilt es, neue Kräfte zu tanken. Bezüglich der Rückrunde erwarte ich von unserem Team, dass wir noch besser, noch härter trainieren. Nur so können wir einen weiteren Schritt nach vorne machen. Gelingt uns dies, werden wir um die Playoff-Plätze noch ein ernsthaftes Wort mitreden können. (ds)

Hinweis

Basketball, NLA-Männer. Heute: Swiss Central Basket – Massagno (18.00, Maihofhalle, Luzern).

Dieses Interview wurde am 22.12.2018 in der Luzerner Zeitung veröffentlicht.