Zum Jahresauftakt trifft Swiss Central am Mittwochabend (19.30 Uhr, Staffeln) auf die Lions de Genève.

Daniel Schriber

Bälle, die eifrig auf und ab gedribbelt werden. Sohlen, die auf dem Hallenboden quietschen. Körbe und Netze, die nach jedem Wurf wackeln. In der Sporthalle Staffeln in Reussbühl herrscht wieder reger Betrieb. Nur ein paar Tage ruhten die Bälle, die Basketballschuhe, die Spieler. Und doch habe die Festtagspause allen gut getan, betont Orlando Bär, Trainer von Swiss Central Basketball. Einmal durchatmen, auf andere Gedanken kommen, einen freien Abend geniessen. Weil die allermeisten SCB-Spieler ihren Sport nicht professionell, sondern nebst ihrer Arbeit oder ihrem Studium praktizieren, zählt jede freie Minute doppelt. Nun aber sind sie zurück. «Voller Spannung und höchst motiviert», verspricht der Coach. Eine Selbstverständlichkeit ist das nicht, vor der Pause hatten die SCB-Spieler schliesslich nur wenige Gründe zur Freude. In der Meisterschaft verloren die Zentralschweizer zuletzt fünf Spiele in Folge, hinzu kamen einige Verletzte und weitere Abwesenheiten.

Überraschender Erfolg in Genf

Nun aber gebe es Gründe zur Zuversicht, versichert Bär. Die Spieler seien fit zum Trainingsstart erschienen. «Wir wollen mit einem Erfolgserlebnis in das neue Jahr starten.» Bereits am Mittwoch bietet sich die Gelegenheit dazu: Um 19.30 Uhr trifft Swiss Central zuhause auf die Lions de Genève. «Nach der Niederlagen-Serie vom November und Dezember wollen wir wieder an die Erfolge der ersten Saisonwochen anknüpfen.» Dass sie gegen den Drittplatzierten bestehen können, bewiesen die Zentralschweizer vor einigen Wochen im Cup-Achtelfinal. Am 9. Dezember schlug SCB die Genfer auswärts mit 75:67 und qualifizierte sich damit für die Runde der letzten Acht. Zwar konnte sich Genf zwei Wochen später im Liga-Cup revanchieren, doch für Orlando Bär steht fest: «Wir wissen, was es braucht, um dieses Team zu bezwingen.» Dieses Mal sind es zudem die Romands, welche die dreistündige Autobahnfahrt durch die Schweiz auf sich nehmen müssen. Bär will den Gästen die Ankunft in Luzern so schwer wie möglich machen: «Wir werden versuchen, den Gegner von Anfang an unter Druck zu setzen.» Im Angriff hofft Bär zudem auf eine bessere Trefferquote seiner Spieler. Bei der Niederlage in Genf vom 22. Dezember landeten nur 5 von 22 Dreipunktewürfen im gegnerischen Korb. «Die Chancen stehen gut, dass wir diese Quote in unserer eigenen Halle erhöhen können. Es wäre genial, wenn uns heute Abend trotz der schwierigen Corona-Situation möglichst viele Zuschauerinnen und Zuschauer bei diesem Vorhaben unterstützen würden.»

Klar ist: Mit einem erfolgreichen Heimspiel zum Jahresauftakt könnte Swiss Central ein positives Zeichen für die kommenden Wochen setzen – denn diese haben es in sich: Mit Boncourt, Lugano und den Starwings Basel trifft SCB in den nächsten Runden gleich auf drei direkte Konkurrenten um die Playoffs. Dazwischen wird SCB noch im Cup auswärts gegen Fribourg antreten. Obwohl es sich dabei um das schwerstmögliche Los handelt, sei das Team «heiss auf dieses Duell», versichert Orlando Bär. Wie seine Spieler scheint auch der jüngste NLA-Cheftrainer nach der kurzen Festtagspause vor Energie zu strotzen.