Zum Abschluss der zweiten Meisterschaftsrunde trifft SCB zuhause auf Nyon. Mit einem deutlichen Sieg könnte unser Tem in der Tabelle bis auf Rang 5 vorpreschen.
Daniel Schriber
Es sind Töne, die man sich von Swiss Central nicht gewohnt ist. Obwohl die Zentralschweizer am vergangenen Wochenende die Starwings Regio Basel auswärts mit 91:82 bezwingen konnten, sagt Cheftrainer Orlando Bär: «Mit unserer Leistung gegen die Starwings können wir nicht voll und ganz zufrieden sein.» Sein Team habe zwar gewonnen, aber vor allem in der Defensive fehlerhaft agiert. Letztlich waren es starke Einzelleistungen von Marco Lehmann, Joël Fuchs und Michael Philipps, die für den Erfolg im Deutschschweizer Derby sorgten.
Swiss Central führt ungeliebte Statistik an
Die Aussage von Orlando Bär könnte für ein neues Selbstverständnis bei Swiss Central stehen. Die Ansprüche sind grösser geworden beim Zentralschweizer Basketball-Aushängeschild. «Wir wollen in jedem Spiel unser Maximum abzurufen», so Bär. Dabei denkt er nicht nur an die Intensität, sondern auch an die technischen Details. «Wir sind nach wie vor zu fehleranfällig.» Tatsächlich führt Swiss Central die Turnover-Statistik der Liga mit rund 17 Ballverlusten pro Spiel an. Diese Zahl herunterzubringen ist denn auch eins der wichtigsten Ziele für Swiss Central. Geht es nach Orlando Bär, soll dies bereits am Samstag gelingen. Dann nämlich trifft SCB in der Staffeln-Halle gegen den BBC Nyon.
«Wollen die Halle füllen!»
Das Spiel gegen den Fünftplatzierten ist für Swiss Central in mehrfacher Hinsicht von Bedeutung. «Wir wollen die zweite Meisterschaftsrunde wenn immer möglich mit einem Erfolgserlebnis abschliessen», so Bär. Da am nächsten Wochenende eine Nationalmannschaftspause ansteht, gebe es keine Gründe, mit der vorhandenen Energie sparsam umzugehen. Zudem freut sich Bär über die Aufhebung der Zertifikats- und der Maskenpflicht. «Wir wollen die Halle füllen!»
Die Unterstützung der Fans kann Swiss Central gut gebrauchen: Der BBC Nyon gehört – wie auch Swiss Central – zu den positiven Überraschungen der Saison. Phasenweise spielten die Genfer sogar um die Spitzenplätze mit. Nach verletzungsbedingten Rückschlägen hat sich Nyon nun im Mittelfeld etabliert. Zu den interessantesten Spielern beim morgigen SCB-Gegner gehört Romario Martinez. Der kolumbianische Nationalspieler stiess im Verlaufe der Saison zu Nyon. Obwohl er nur 1.80 Meter misst, hat sich der blitzschnelle Spielmacher in Kürze zum zweitbesten Punktesammler der Mannschaft gemausert. Zudem sichert sich Martinez über zwei Steals (Ballgewinne) pro Spiel – Ligabestwert.
SCB braucht hohen Sieg
Die Genfer gehen gegen Swiss Central leicht favorisiert ins Spiel. Das Hinspiel von Anfang Dezember konnte Nyon mit 71:62 für sich entscheiden, nun will SCB Revanche. Und das am liebsten mit einem möglichst hohen Sieg. Denn: Wenn Swiss Central am Samstag mit mindestens 10 Punkten Differenz gewinnt und dazu Boncourt (Rang 6) in Neuchâtel die erwartete Niederlage abholt, könnte SCB bis auf Rang 5 vorpreschen. Für die Zentralschweizer wäre dies der bestmögliche Abschluss der ersten beiden Meisterschaftsrunden.
Bild: Maria Antich