Am Kampfeswillen liegt es nicht – vielmehr hindert sich Swiss Central mit zu ungestümen Aktionen selbst daran, einen Hauch Hoffnung auf den ersten Saisonsieg zu bewahren. Denn eigentlich sind die Zentralschweizer den Red Devils aus Morges St. Prex lange Zeit ebenbürtig, verlieren aber relativ knapp mit 76:85.
Dabei stehen die Vorzeichen nicht besonders günstig: Nur zu neunt reist Swiss Central an den Genfersee, weil neben dem verletzten Haris Jusovic eine Seuche grassiert. JP Domingos ist auch betroffen und kann nur wenig mitspielen.
Dennoch hält das Team lange nicht nur mit, sondern gibt auf dem Scoreboard sogar den Ton an. Wach und konzentriert spielt Central seine Aktionen aus. Selbst eine kurze Schwächephase im zweiten Viertel, als man mit 21:34 den Anschluss zu verlieren droht, übersteht der SCB. Unter der Führung des rackernden Luca Gvozden gehen die Gäste Sekunden vor der Pause sogar in Führung, nur um diese doch noch zu verlieren. Das wenig clevere «Wie» lässt Coach Dragan Andrejevic bei Halbzeit etwas laut werden.
Auch nach dem abwechslungsreichen Beginn der zweiten Hälfte mit häufigen Führungswechseln bringt sich Central selber um die Früchte der Arbeit mit falschen Entscheidungen und Fehlpässen. Vor allem an der Treffsicherheit muss noch gefeilt werden. Mit sechs Dreiern stellt der SCB den Gastgeber in dieser Statistik zwar in den Schatten. Aber unter 50 Prozent Field Goals, und nur 58 Prozent der Freiwürfe sind zuwenig. Bei den Red Devils sitzen 79 Prozent von der Freiwurf-Linie. Das bricht Central vor allem im letzten Viertel das Genick: Mehr Risiko in der Defense bedeutet mehr Fouls – die Devils bleiben cool, und Central beendet das Spiel schliesslich nur noch zu sechst.
Red Devils – SCB 85:76 (18:13 / 38:37 / 61:53)
Salle du Cherrat, St. Prex – 70 Zuschauer
SCB: Mirza Ganic (17 Pt.), Mirnes Ganic, Gvozden (18), Bucher (14), Domingos, Lati (15), Liembd (4), Zimmermann (3), Vajda (5)