Während zwei Phasen führt Swiss Central im Spiel gegen die U23 der Lugano Tigers: In den ersten und den letzten viereinhalb Minuten. Selbstredend wichtiger ist die Wende in der zweiten Hälfte, wo der SCB aus einem Zehn-Punkte-Rückstand einen maximalen 13-Punkte-Lead macht. Es entscheidet ein deutlicher Leistungs-Ruck in der Abwehr der Hausherren, der zum 75:63-Sieg führt.
Denn die Offense ist nach wie vor kein Ruhmesblatt bei Swiss Central. Kein einziger Dreier aus zehn Versuchen ziert am Ende die Statistik, und auch eine Field-Goal-Quote unter 50 Prozent genügt eigentlich nicht. Aber Swiss Central lässt sich weder vom zwischenzeitlichen Rückstand, noch vom fehlenden Wurfglück beirren und kämpft um seine ersten beiden Punkte.
Eine mögliche Erklärung für die offensive Schwäche: Zwar ist Zwei-Meter-Mann Haris Jusovic ebenso in der Aufstellung wie JP Domingos, der letzte Woche noch krank ausfiel, aber beide sind noch weit von ihrer Bestform entfernt. Zwar übernimmt der SCB am Anfang das Zepter, doch längere Schwächephasen des SCB geben den jungen Tessinern, die ohne ihre Stütze Andjelkovic unter dem Korb antreten, die Chance auf eine 50:40-Führung nach 26 Spielminuten.
Es ist ein zwischenzeitlich wildes Spiel mit hektischen Ballverlusten beidseits, aus dem Swiss Central besser hervorgeht. Die Abwehr verleitet Lugano zu mehr Fehlern, und die mangelnde Erfahrung der Gäste manifestiert sich am deutlichsten bei einem verpatzten freien Dunk, der den Blick des Lugano-Coaches an der Seitenlinie verzweifelt himmelwärts gehen lässt. Vorarbeiter Luka Gvozden und der zuverlässige Skorer David Vajda führen den 12:1-Run zwischen der 32. und der 37. Minute an, mit dem der SCB die Partie kehrt. Damit bringt Swiss Central im dritten Match der Spielzeit die ersten Punkte ins Trockene – die Saison hat also endlich begonnen.
SCB – Lugano Tigers U23 75:63 (18:18 / 32:38 / 48:50)
Staffelnhalle, Luzern – 50 Zuschauer
SCB: Mirza Ganic, Mirnes Ganic (5 Pt.), Gvozden (10), Bucher (6), Domingos (8), Lati (13), Liembd (4), Zimmermann, Vajda (27), Jusovic, Leutenegger, Tatli (2)