Swiss Central startet furios in die Partie gegen Fribourg – und verlangt dem Rekordmeister auch im weiteren Verlauf des Spiels alles ab. Am Ende jedoch reicht die Luft jedoch nicht mehr: Dank eines 29:12-Runs der Gäste im Schlussviertel endet das Spiel 76:94 und damit deutlicher als es eigentlich war.
Wenige Wochen vor dem Saisonstart war unklar, ob Marco Lehmann dieses Jahr für Swiss Central spielen würde. Es ist ein offenes Geheimnis, dass der 25-jährige Flügel im Sommer mit diversen Profi-Klubs aus der Romandie in Kontakt stand. Einer davon: Cupsieger und Meister Fribourg. Am Ende klappte es nicht mit dem Vertrag beim «Champions League»-Teilnehmer – und Lehmann entschied sich, ein weiteres Jahr für SCB zu spielen. Gestern zeigte Lehmann just gegen dieses Fribourg, was er zu bieten hat: Der Klotener startete sensationell in die Partie und warf bereits im ersten Viertel vier Dreipunktewürfe. Am Ende waren es 22 Punkte.
Lehmann: Vier Dreier im Startviertel
«Natürlich war ich gegen Fribourg besonders motiviert», so Lehmann. Nicht nur er: Obwohl SCB auf mehrere verletzte Spieler (Nana, Tomic, Jusovic) verzichten musste, zeigte das Heimteam gegen den Rekordmeister einen respektablen Auftritt. Mehr als das: Nach 10 Minuten führte SCB 32:30 – und nach drei Vierteln war das Spiel noch immer ausgeglichen (64:68). Dann jedoch reichte die Luft nicht mehr: Das Schlussviertel endete 26:12 zugunsten der Gäste – und so fiel die Niederlage am Ende doch noch deutlich aus.
Trotzdem: Was Swiss Central gegen das derzeit beste Team der Schweiz zeigte, war beste Basketballwerbung. Das Heimteam liess sich weder vom Renommee noch von der physischen Überlegenheit des Gegners beeindrucken. Stattdessen gelang es den Zentralschweizern, Fribourg-Coach Petar Aleksic ein ums andere Mal zur Weissglut zu bringen. Das bemerkte auch Marco Lehmann. Sein Fazit: «Das war gar nicht mal so schlecht für ein Dienstags-Spiel.»
Das nächste «Samstags-Spiel» steht auch schon bevor: Am Wochenende trifft Swiss Central auswärts auf Union Neuchâtel.
Dienstag, Maihof, 230 Zuschauer:
Swiss Central – Fribourg Olympic 76:94 (45:53)
SCB: Camara 28, Birboutsakis 3, Mirza Ganic, Jackson 12, Zoccoletti 3, Lehmann 22, Mirnes Ganic, Plüss 2, Obim, Safra 6. Coach: Eric / Popovic. Bester Scorer bei Fribourg: Babacar Touré (28 Punkte)