NLA-Rückkehrer Swiss Central Basketball gewinnt sein erstes Heimspiel gegen den Monthey-Chablais mit 86:74.

Als Swiss Central Basketball in der Saison 2019/2020 letztmals in der NLA spielte, verliefen viele Partien nach einem ähnlichen Muster: Die Zentralschweizer spielten zu Beginn gut mit, ehe im dritten oder spätestens im vierten Viertel der Einbruch erfolgte.

Am vergangenen Samstag, beim ersten Heimspiel nach dem Wiederaufstieg, war das anders. Auch dieses Mal gestaltete Swiss Central das Spiel gegen den favorisierten BBC Monthey-Chablais zu Beginn ausgeglichen – ja es reichte gar zu einer knappen Halbzeitführung. Nach der Pause folgte aber nicht etwa der Einbruch – nein, ganz im Gegenteil: Swiss Central zündete den Turbo und spielte sich zeitweise in einen Rausch. Ein vorübergehender 25:6-Lauf brachte nicht nur erstmals richtig Stimmung in die Halle, sondern sorgte auch für die Vorentscheidung.

Leemans mit starker Wurfquote

Nach der harten 57:100-Klatsche zum Saisonauftakt bei Meister Fribourg zeigten die Zentralschweizer gegen Monthey damit eine starke Reaktion. Klar, die Walliser sind nicht mehr so stark wie vor einigen Jahren, als der Klub zwischen 2003 und 2007 zwei Meistertitel und ebenso viele Cupsiege holte. Und ja, Monthey musste in Reussbühl auf den Amerikaner JaCori Payne und damit auf seinen wohl besten Spieler verzichten. Und doch darf der Auftritt von Swiss Central als grosser Erfolg bezeichnet werden. Das betonte auch Stan Leemans. Mit 13 Punkten und einer herausragenden Trefferquote (85 Prozent) leistete der Center, der im vergangenen Frühling nach mehreren Saisons in Belgien zu seinem «Herzensverein» zurückgekehrt war, einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg seines Teams. «Ich bin sehr glücklich mit dem Spiel», sagte Leemans.

Mit fünf geklauten Bällen führte US-Neuzugang Antwoine Anderson die «Steals»-Statistik an. Apropos Anderson: Der amerikanische Spieler kündigte bereits vergangene Woche an, dass er stets versuche «eine Show» abzuliefern. Was er damit meinte, demonstrierte er knapp vier Minuten vor Schluss. Zur Krönung eines erfolgreichen Gegenstosses setzte Anderson seinen amerikanischen Mitspieler (und Mitbewohner) Michael Philipps mit einem spektakulären «Alley-Oop»-Zuspiel in Szene. Anderson spielte einen hohen Pass auf Philipps, der den Ball aus der Luft fing und brachial in den Korb stopfte. Was für ein Ausrufezeichen von Swiss Central Basketball! Am Mittwoch geht das NLA-Abenteuer für Swiss Central beim amtierenden Cupsieger Genf weiter.

SCB – Monthey-Chablais 86:74 (37:32) Staffeln. – 400 Zuschauer. – Swiss Central Basketball: Anderson (17) Schubiger, Ganic, Philipps (21), Mitrovic, Lazaridis (5), Nana (9), Plüss (2), Fuchs (13), Obim (2), Leemans (13), Schärer (4). – Coach: Bär / Popovic. – Abwesend: Jusovic (verletzt).

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